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Rolfing Therapie oder Strukturelle Integration: mit ganzheitlichem Ansatz gegen Muskelschmerzen

Rolfing Therapie oder Strukturelle Integration: mit ganzheitlichem Ansatz gegen Muskelschmerzen

Verspannte, harte Muskeln, Schmerzen und Beschwerden im Rücken oder im Nacken: Solche Probleme sind weit verbreitet. Unser Alltag mit Büroarbeit und stundenlangem Sitzen führt nicht selten dazu, dass sich Muskeln schmerzhaft verhärten. Die ganzheitliche Behandlungsmethode des Rolfing setzt auf vielen Ebenen an und bietet eine sanfte Möglichkeit, Spannung zu lindern und die Beweglichkeit zu erhöhen. Wie und wem das Rolfing hilft und wann andere Therapien besser sind, das klären wir im folgenden Text.

Wenn die Muskeln Beschwerden machen: Was ist die Rolfing Therapie?

Unser Bewegungsapparat ist ein komplexes System, auf das die Schwerkraft einwirkt. Gerät dieser Apparat durch Fehlhaltungen, einseitige Belastung und Schonhaltung aus der Balance, wirkt sich das ungünstig auf Knochen, Gelenke und Organe aus. Als Anpassungsreaktion verhärtet der Körper entsprechend der Haltung das Netz von Bindegewebe um Muskeln und Sehnen. Dieses Netz heisst Faszien. Verhärtete Faszien mindern die Beweglichkeit der Gelenke, sorgen für verspannte Muskeln und behindern eine freie, tiefe Atmung. Die Rolfing Methode und ihre Wirkung basieren auf diesen Erkenntnissen. Das Rolfing geht den Fehlhaltungen auf den Grund, korrigiert die Haltung von Wirbelsäule und Körper und vermittelt den Patienten das Wissen darüber, ihren Körper in einer gesunden Balance zu halten. Mit manueller Therapie werden Blockaden und verklebte Faszien gelöst. Das Bindegewebe an Kopf und Rücken, Rumpf und Becken, an Armen und Beinen wird in die manuelle Behandlung einbezogen. Ziel ist die Rückkehr zu einer leichten, aufrechten Haltung bei gesteigerter Beweglichkeit. Gezielte Übungen, die langfristig weiter ausgeübt werden, vermitteln Sicherheit in der gesunden Körperhaltung und sorgen für harmonische Bewegungsabläufe, die den Faszien gut tun.

Woher kommt die Rolfing Therapie?

In den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts befasste sich die amerikanische Biochemikerin Ida Rolf näher mit den Faszien. Sie nannte ihre neue Behandlungsmethode zunächst Strukturelle Integration. Bis heute wird dieser Begriff mitunter verwendet. In die Erkenntnisse ihrer Arbeit flossen Wissen aus dem Yoga, aus Alexandertechnik und Feldenkrais sowie der Osteopathie mit ein. Ihr erstes Institut, das „Rolf Institute of Structural Integration“, gründete Ida Rolf in Boulder, Colorado. Ausgehend von den USA, entstanden mehrere Schulen, die die Methode heute unterrichten und das Wissen über die richtige Körperhaltung weitergeben.

Wie funktioniert die Strukturelle Integration?

Das Fasernetz der Faszien umgibt unsere Muskeln und Sehnen im ganzen Körper. Ida Rolfs Ansatz: Der Körper braucht umso weniger Energie für seine Aufrichtung, je dichter er sich am Ideal einer senkrechten Linie ausrichten kann, die entlang der Wirbelsäule verläuft. Der menschliche Körper kann die Schwerkraft positiv nutzen, wenn er sich mit dieser Kraft in harmonischer Übereinstimmung befindet. Voraussetzung dafür ist die richtige Körperhaltung. Dazu trägt nach ihrer Ansicht ganz entscheidend das Bindegewebe bei, zu dem die Faszien gehören. Wenn diese verkleben oder sich verhärten, zum Beispiel durch Fehlhaltungen oder Überbelastung, kommt es zu den bekannten Schmerzen. Die Behandlung ist als ganzheitliche Form von Körperarbeit gedacht. Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht – das ist das Ziel der Methode. Die Behandlung besteht zum einen daraus, die individuelle Körperhaltung und vorhandene Blockaden und Verhärtungen genau zu betrachten. Auch die Ursachen, die diese Beschwerden ausgelöst haben, werden präzise beleuchtet. Eine manuelle Therapie im Anschluss hilft, die Muskeln zu lockern, zu entspannen und die Faszien wieder in einen gesunden Zustand zu bringen. Üblicherweise dauert eine Behandlung zehn Sitzungen lang, bis sie ihre Wirkung entfaltet. Die gelernten Übungen führen Patienten anschliessend langfristig selbst zu Hause aus.

Bei welchen Beschwerden zeigt die Methode Wirkung?

Einerseits ist Rolfing eine Methode, die im Rahmen von Wellness angeboten wird – also als Prophylaxe oder auch Entspannungsmethode verstanden werden kann. In der alternativen Medizin entfaltet die Methode Wirkung bei Schmerzen im Rücken oder dem Hüftbereich, in den Knien und Gelenken. Grundsätzlich kann die Methode bei allen Beschwerden des Bewegungsapparates helfen, die durch Fehl- oder Schonhaltungen oder ungleichmässige Belastung zurückzuführen sind.

Wann sollte ich die Rolfing Therapie nicht anwenden?

Es gibt Krankheitsbilder, für die die Methode negative Wirkung haben kann. Dazu gehören neben manchen psychischen Krankheiten

  • entzündliche Erkrankungen
  • Phlebitis
  • Krebserkrankungen
  • Osteoporose
  • Aneurysmen

Bei vorliegenden Krankheiten fragst du am besten vor der Behandlung deinen Hausarzt, um Risiken und Gefährdungen auszuschliessen.

Wer bietet die Rolfing Methode an?

In der Schweiz ist, wie überall in der Welt, der Abschluss einer anerkannten Schule für die geschützte Rolfing Therapie nötig, um mit der Methode behandeln zu dürfen. Der „Verband für Rolfing® & Strukturelle Integration Schweiz“ informiert über die Ausbildung und über anerkannte Abschlüsse, etwa den eidgenössischen Abschluss. Dieser berechtigt dazu, die Methode als anerkannte Komplementärtherapie anzubieten. Das bedeutet, dass sie von der Grundversicherung unter Umständen übernommen wird.

Was kostet die Rolfing Therapie?

Seit 2016 zählt die Rolfing Therapie zur Komplementärtherapie, wenn sie von einem Therapeuten mit dem eidgenössichen Abschluss durchgeführt wird. Insofern besteht die Möglichkeit, die Kosten von der Krankenkasse zurückzubekommen.

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