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Türkisches Bad: Entspannung für Körper und Geist

Türkisches Bad: Entspannung für Körper und Geist

Das türkische Bad ist ein Dampfbad, bei dem es eine spezielle Badezeremonie gibt und das traditionell auch als Hamam bezeichnet wird. Solche orientalischen Dampfbäder sind mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt und verbreitet. Auch in der Schweiz gibt es türkische Bäder, die als Ort der Ruhe und Entspannung geschätzt werden. Was ein türkisches Bad genau ist, wie die Behandlung abläuft und weitere Fragen zu dem Thema haben wir in diesem Artikel beantwortet.

Was ist ein Hamam?

Heutzutage versteht man unter dem türkischen Bad oder auch Hamam eine traditionelle orientalische Badeanstalt. In ihrem ursprünglichen Sinne handelte es sich dabei um öffentliche Badezimmer im islamischen Raum, wie sie im Mittelalter erbaut worden sind. Das traditionelle türkische Bad diente damals zur Reinigung, Körperpflege und auch zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Heutzutage gibt es viele verschiedene Einrichtungen, die ein solches Hamambad unabhängig von der Kultur anbieten. Die Nutzung des Hamams dient heute vorwiegend der Entspannung und dem Krafttanken im Alltag.

Wie sieht ein Baderaum im Hamam aus?

Besucher durchlaufen verschiedene Räume, die unterschiedlich temperiert sind. So gewöhnt sich der Kreislauf langsam an die höher werdenden Temperaturen und die steigende Luftfeuchtigkeit. Das Innere des Hamams besteht in den meisten Badeanstalten aus Marmor. Der erste Raum, den du in einem Hamam betritt, wird Maslakh genannt. Es handelt sich dabei um einen Ruheraum. Danach gehst du in einen weiteren Raum, bei dem die Temperatur schon zwischen 30 und 45 Grad liegt. Der dritte Raum ist dann das eigentliche Dampfbad. Es wird Halvet genannt und hat eine Raumtemperatur von 50 bis 60 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit ist hier sehr hoch – meist um die 65 Prozent. An den Wänden des türkischen Bades gibt es zudem Waschbecken, um sich mit kaltem oder warmem Wasser abzuwaschen. In der Mitte befindet sich eine beheizte Liegefläche, die auch Nabelstein genannt wird.

Wo finde ich Badeanstalten, die ein türkisches Bad anbieten?

Ein türkisches Bad findest du schnell, indem du beispielsweise im Netz nach Hamam suchst. Sehr häufig gibt es türkische Bäder jedoch nicht als eigene Einrichtung, sondern als Bestandteil eines umfassenderen Angebots. So bieten beispielsweise Thermen und Badeanstalten häufig das traditionelle Hamam in einem abgetrennten Raum an.

Wo liegen die Unterschiede zwischen einem Hamam in der Türkei und in der Schweiz?

Der Besuch eines türkischen Bades in der Türkei unterscheidet sich stark von dem Besuch eines Hamams in Deutschland, der Schweiz oder Österreich. Hierzulande gelten Hamams als Kurorte, in denen es darum geht, sich zu entspannen. Sie werden als Ruheoasen betrachtet, weshalb hier wenig gesprochen werden soll. Oft werden sie deshalb eher als türkisches Bad oder orientalisches Bad statt traditionell als Hamam bezeichnet. In der Türkei werden diese Bäder dagegen gerne als Treffpunkt genutzt, um miteinander zu reden und soziale Kontakte zu pflegen. Darüber hinaus ist es in islamischen Raum ganz normal, sich im türkischen Bart zu rasieren oder sich die Haare zu färben.

Wo liegt der Ursprung des Hamams?

Die Badezeremonie hat ihren Ursprung im Orient. Die Menschen im Islam liessen sich von den römischen Badetraditionen inspirieren und entwickelten um 1450 ihre eigene Badezeremonie. Häufig wurden die türkischen Bäder ganz in der Nähe von Moscheen errichtet, da Rituale, in denen es um Reinigung geht, aufgrund des Islams vor Gebeten durchgeführt wurden. Frauen wurde der Zutritt zunächst nicht gestattet, jedoch änderte sich dies im Laufe der Zeit. Die Erlaubnis hatte ihren Ursprung jedoch hauptsächlich darin, dass Wärme als fruchtbarkeitsfördernd für Frauen angesehen wurde.

Was sind die Vorteile eines Hamams?

  • Entspannung für Körper und Seele
  • Stärkung des Immunsystems
  • Vorbeugung von Krankheiten, etwa von Erkältungen
  • Abbau von Stress
  • Reinigung der Haut
  • Entschlackung und Entwässerung

Wie laufen das traditionelle Wasserbad und die Entspannung ab?

Wenn du ein traditionelles Hamam besuchst, dann beginnt die Zeremonie in der Regel mit einer Dusche oder einem Bad, um den Körper zu reinigen. Anschliessend gehst du in das Dampfbad, das eine kreislaufschonende Temperatur von etwa 50 bis 60 Grad aufweist. Dies entspannt den Körper, öffnet durch das Schwitzen die Poren und reinigt somit die Haut. Häufig werden zusätzliche Essenzen und Öle eingesetzt, die die Atemwege befreien. Nach einer Viertelstunde wird der Körper mit warmem Wasser und Schaum eingeseift. Es folgt der Gang ins Dampfbad und danach eine Massage. Dabei liegst du in der Regel auf einer warmen Marmorplatte und der Masseur massiert sich mit einem grauen Tuch. Diese Massage hat die Wirkung eines Ganzkörperpeelings, macht die Haut glatt und regt die Durchblutung an. Gleichzeitig werden auch das Herzkreislaufsystem und der Stoffwechsel in Schwung gebracht. Nach dem Peeling wird dein Körper erneut mit Seifenschaum eingeseift und es folgt die traditionelle Hamammassage. Dabei handelt es sich um eine Schaummassage, die mit spezieller Hamanseife durchgeführt wird. Dann reinigst du den Körper mit warmem Wasser und ruhst dich in einem kühleren Nebenraum aus. Wenn du magst, kannst du dabei ein Glas Tee trinken oder dich einfach auf einer Liege entspannen.

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